Qualität
Der Arturia KeyLab Essential 61 mk3 (Modellnummer 231532) fühlt sich auf den ersten Blick robust und gut verarbeitet an. Das Gehäuse besteht aus recyceltem Kunststoff, was nicht nur umweltfreundlich ist, sondern dem Controller auch eine angenehme Haptik verleiht. Die Tasten sind leicht gewichtet und haben einen hybriden Anschlag, der sich weder zu weich noch zu hart anfühlt. Ich habe den Controller in meinem Heimstudio über mehrere Wochen täglich benutzt – selbst nach intensiven Sessions wirkten die Regler und Fader noch sehr stabil und präzise. Ein Kumpel, der oft bei mir zum Produzieren vorbeischaut, fand vor allem die Haltbarkeit der Pads beeindruckend, die bei ihm sonst oft nach kurzer Zeit schlappmachen.
Genauigkeit & Leistung
Die Performance des KeyLab Essential 61 mk3 ist wirklich überzeugend. Besonders die 9 Endlos-Encoder und 9 Fader sprechen präzise an und ermöglichen eine exakte Steuerung meiner DAW. Die Modulations- und Pitch-Bend-Räder reagieren flüssig und ohne Verzögerung. Für meine elektronische Musikproduktion ist die Genauigkeit entscheidend, und hier liefert der Controller zuverlässig. Einziger Wermutstropfen: Die Klickfunktion am einzelnen Encoder fühlt sich etwas schwergängig an und könnte bei schnellen Live-Performances hinderlich sein. Trotzdem überzeugt das Gerät mit einer sehr guten Latenz und reibungslosen Kommunikation via USB.
Display & Lesbarkeit
Das kleine, aber feine Display zeigt relevante Informationen übersichtlich an, auch wenn es kein Farbdisplay ist. Die Kontext-Tasten rund um das Display erleichtern das Navigieren durch Presets und Parameter enorm. Ich habe oft während des Spielens schnell zwischen verschiedenen Einstellungen gewechselt, ohne den Workflow zu unterbrechen. Allerdings könnte die Schrift etwas größer sein, was besonders bei schlechten Lichtverhältnissen den Bedienkomfort erhöhen würde. Für mich reicht es aber aus, und der Bildschirm ist definitiv ein Pluspunkt im Vergleich zu einfachen Controllern ohne Display.
Speicher & Datenspeicherung
Speichertechnisch ist der Controller eher minimalistisch ausgestattet. Es gibt keine eigene Daten- oder Presetspeicherung am Gerät selbst, was bedeutet, dass man auf die Software angewiesen ist. Das ist für mich nicht weiter schlimm, da ich ohnehin mit meinem Laptop arbeite und die mitgelieferte Software-Suite (Ableton Live Lite, Analog Lab V und andere) alle Einstellungen speichert. Wer allerdings unabhängig vom Computer live spielen möchte, könnte diesen Punkt als Einschränkung sehen.
Funktionen
Die Feature-Liste des KeyLab Essential 61 mk3 ist beeindruckend: 61 Tasten, 9 Endlosdrehregler, 9 Fader, 8 anschlagdynamische Pads, ein Modulations- und ein Pitch-Bend-Rad sowie 6 Transport-Tasten bieten eine vielseitige Steuerzentrale. Besonders gefallen haben mir die kreativen Spielhilfen wie Chord Play und Scale Mode, die gerade für Einsteiger oder Keyboard-Spieler, die neue Sounds ausprobieren wollen, eine echte Bereicherung sind. Die Software-Suite erweitert die Möglichkeiten enorm, sodass man sofort loslegen kann. Die DAW-Kompatibilität mit Ableton Live ist top, und das MCU/HUI-Protokoll macht das Steuern von DAWs wie Cubase oder Logic einfach. Ein kleiner Spaßmoment war, als mein Sohn begeistert die Pads für seine eigenen Beats entdeckte – das Gerät eignet sich also auch für kreative Familienmomente.
Benutzerfreundlichkeit
Die Bedienung ist weitgehend intuitiv gestaltet. Alle wichtigen Funktionen sind schnell erreichbar, und die Transporttasten erlauben ein zügiges Steuern der DAW. Das Setup verlief bei mir problemlos, USB anschließen, Treiber installieren, Software starten – fertig. Die beiliegende Software-Suite erleichtert den Einstieg ungemein. Ein Kollege, der sonst eher technikscheu ist, kam mit dem Controller erstaunlich gut zurecht, was für mich ein Zeichen für die einfache Handhabung ist. Einzig die Vielzahl an Reglern kann für absolute Anfänger anfangs etwas überwältigend wirken.
Stromversorgung & Akkulaufzeit
Dieser Controller ist USB-betrieben, was ihn besonders flexibel macht, da keine separate Stromquelle benötigt wird. Im mobilen Einsatz mit meinem Laptop hat das sehr gut funktioniert. Die Stromversorgung über USB ist stabil, und ich hatte keine Aussetzer oder Verbindungsprobleme. Natürlich ist keine Akkulaufzeit vorhanden, was bei stationärer Nutzung aber kein Nachteil ist. Für den mobilen Musiker ist das Gerät somit gut geeignet, solange ein USB-Anschluss verfügbar ist.
Garantie
Arturia bietet auf den KeyLab Essential 61 mk3 eine zweijährige Herstellergarantie. Das gibt mir ein gutes Gefühl, vor allem weil ich das Gerät oft und intensiv nutze. Sollte es irgendwelche Probleme geben, ist der Support erreichbar und reagiert zügig, wie ich aus eigener Erfahrung mit anderen Arturia-Produkten weiß. Die Garantiebedingungen wirken fair und transparent, was gerade bei elektronischem Equipment sehr wichtig ist.
Produktalternativen
Im Vergleich zu anderen MIDI-Controllern wie dem Novation Launchkey 61 oder dem Akai MPK261 fällt der KeyLab Essential durch seine solide Verarbeitung und das umfangreiche Softwarepaket auf. Während der Launchkey besonders für Ableton-Nutzer optimiert ist und der Akai häufig mit mehr Pads punktet, bietet der Arturia Controller eine ausgewogene Mischung aus Tastaturgefühl, Reglern und Fadern. Allerdings ist die Softwareintegration bei anderen Marken teilweise noch direkter, was für Profi-User interessant sein kann. Wer viel Wert auf ein hybrides Keyboard mit angenehmem Spielgefühl legt, trifft mit diesem Modell eine gute Wahl.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Das KeyLab Essential 61 mk3 bietet meiner Meinung nach eine starke Leistung für den Preis, den man erwartet. Die Kombination aus hochwertiger Verarbeitung, vielseitigen Controllern und einem umfangreichen Softwarepaket macht das Gerät attraktiv für Einsteiger und Fortgeschrittene. Im Vergleich zu teureren Modellen verzichtet man zwar auf einige Luxusfeatures, bekommt dafür aber ein zuverlässiges und flexibles Instrument. Für Musiker, die viel unterwegs sind oder ein kompaktes Setup bevorzugen, stellt es eine preiswerte Investition dar, die sich durch vielseitige Einsatzmöglichkeiten bezahlt macht.
Vorteile
- Robuste und umweltfreundliche Bauweise mit recyceltem Kunststoff
- Umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten inklusive Pads, Fader und Encodern
- Inklusive Softwarepaket mit Ableton Live Lite, Analog Lab V und mehr
- USB-Stromversorgung für maximale Mobilität und einfache Handhabung
Nachteile
- Kein interner Speicher für Presets, daher PC-abhängig
- Klick-Encoder etwas schwergängig
- Display könnte größer und besser lesbar sein
- Für absolute Anfänger eventuell anfangs überfordernd aufgrund der vielen Bedienelemente